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Paul Sieber

Gisela Kuoni, Kunstbulletin 1-2/2010

Der weit gereiste Künstler Paul Sieber ist bekannt für seine zahlreichen, zuweilen politischen Arbeiten im öffentlichen Raum. Nun zeigt er Werke aus seinem bildhauerischen und zeichnerischen Schaffen. Eine beschwingte Gruppe archaischer Gestalten auf einem Gitter eröffnet den Reigen. Die Körper aus pastellfarbigem Kunststoff erinnern an Werkzeugteile oder an beziehungsreich angeordnete Schachfiguren. Der mächtige, silberne, 1,6 Meter hohe Steinturm «Schichtung» aus einzelnen, aufgestapelten Scheiben weist bei aller Festigkeit schwankende Züge auf. Grafitskizzen sind hier in die Dreidimensionalität gewachsen. Siebers Skulpturen beweisen bei aller Masse eine erstaunliche Leichtigkeit. Die kompakten, reduzierten Figuren erinnern an Brancusi und erweisen sich gleichzeitig als expressive, zerklüftete, geschundene Gestalten. Die Gruppe «unnütze Waffen» aus grünem Granit lässt sich als politisches Statement lesen, während zwei Acrylbilder auf Wolle in leuchtenden grün-orange beziehungsweise eiskalten blau-weissen Tönen farbige Akzente in ein solide erarbeitetes Werk setzen